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Totaler Blackout

Blackout. Foto: Adobestock/Shutterstock/Syda Productions

10.01.2020 – Wieso ist mein T-Shirt dreckig? Und wo ist eigentlich mein Geldbeutel? Wer zu viel Alkohol trinkt, kann sich am nächsten Tag möglicherweise nicht mehr daran erinnern, was er am Abend zuvor gesagt oder getan hat. Nach und nach müssen sich die Betroffenen die einzelnen Puzzleteile des letzten Abends neu zusammensetzen – und oft genug wird klar, dass das eigene Verhalten unangebracht oder sogar gefährlich war. Man spricht dann von einem „Blackout“ oder „Filmriss“.

Durch übermäßigen Alkoholkonsum entstehen Gedächtnislücken. Dabei sind die Erinnerungen an einen bestimmten Zeitraum, von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden, wie ausgelöscht. Es handelt sich dabei um eine kurzfristige Gedächtnisstörung. Doch wie gelangt der Alkohol eigentlich ins Gehirn? Das Zellgift kommt über die Schleimhaut des Verdauungstraktes in den Körper, genauer gesagt ins Blut. Die Blut-Hirn-Schranke, eine schützende Barriere zwischen dem Blutkreislauf und dem zentralen Nervensystem, schützt das Gehirn z. B. vor schädlichen Krankheitserregern oder Giftstoffen.

Alkohol kann diese Grenze aber passieren und in das Hirngewebe eindringen. Dort beeinflusst der Alkohol dann die Gedächtnisbildung. Normalerweise werden bei der Gedächtnisbildung zuerst neue Informationen gespeichert, in das Langzeitgedächtnis verschoben und von dort aus abgerufen. Bei einem Blackout wird die erste Phase, also die Fähigkeit, neue Erinnerungen zu speichern, gestört. Aus diesem Grund können sich manche Menschen am nächsten Tag an bestimmte Dinge nicht mehr richtig erinnern, da die Informationsaufnahme am Abend zuvor durch den übermäßigen Alkoholkonsum beeinträchtigt wurde. Klingt ganz schön gruselig, oder? Wer sich also lückenlos an die coole Party oder das tolle Konzert erinnern möchte, bleibt lieber bei Apfelschorle und Co.

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